Solarunterstützte Brauchwassererwärmung

Saubere Sache

Der Inhaber einer Autowaschanlage in Mössingen nutzt die Kraft der Sonne: 20 Buderus Solarthermie-Kollektoren Logasol SKN 4.0 erzeugen warmes Wasser für die Reinigung der Fahrzeuge.

Abb.: Projekt Brielmann Abbildung 01: Mit einer thermischen Solaranlage auf der modernisierten Waschanlage in Mössingen kann der Inhaber seine Betriebskosten um etwa 30 Prozent senken.

 

Autos werden in erster Linie während der wärmeren Jahreszeit gewaschen – und gerade in diesen Monaten scheint häufig die Sonne. Was liegt also näher, als die kostenlose Sonnenenergie zur Erzeugung von warmem Wasser zu nutzen? Deshalb hat Inhaber Bernd Brielmann bei der grundlegenden Modernisierung seiner Fahrzeug-Waschanlage in Mössingen die Heiztechnik um eine regenerative Komponente ergänzt. Jetzt liefert eine thermische Solaranlage mit 20 Buderus Flachkollektoren Logasol SKN 4.0 die benötigte Wärme zur Erhitzung des Waschwassers. Wenn die Solarenergie nicht ausreicht, geht der neue Öl-Brennwertkessel Logano plus SB315 mit 70 kW Nennleistung in Betrieb.

 

Nach 27 Betriebsjahren war die Waschanlage technisch und optisch nicht mehr auf dem neuesten Stand, die alte Heizungsanlage arbeitete nicht effizient. „Deshalb haben wir uns für eine Erneuerung entschieden“, sagt Bernd Brielmann. Gemeinsam haben Buderus, die Heizungsfachfirma Binder aus Mössingen und die Otto Christ AG, Anbieter von Waschplatzsystemen, ein Konzept für die Sanierung erstellt. Von der innovativen Waschtechnik profitiert der Betreiber durch einen geringeren Verbrauch an Strom, Wasser, Waschmittel und Regeneriersalz – und die Kunden können sich über ein besonders glänzendes Ergebnis bei der Fahrzeugreinigung freuen. 

Abb.: Projekt Brielmann Abbildung 02: Der Buderus Öl-Brennwertkessel Logano plus SB315 sowie die Buderus Logalux Frischwasserstation FS40 überzeugen durch Kompaktheit und geringe Abmes-sungen.

Begrenzter Platz im Technikgebäude

Eine Herausforderung bei der Planung war der Einbau der modernen Anlagentechnik auf sehr engem Raum. Denn für eine effiziente Nutzung der regenerativ erzeugten Wärme ist ein groß dimensionierter Warmwasserspeicher mit höherem Platzbedarf als bislang erforderlich. Der Pufferspeicher mit einem Volumen von 3 000 Litern und drei integrierten Wärmetauschern wurde aufgrund der Türmaße vor Ort geschweißt. Der verbleibende Raum des Technikgebäudes wird für moderne Waschtechnik genutzt. „Aus diesem Grund haben wir für die Waschtechnik platzsparende Hochdruck-Pumpenregale eingebaut, die Hochdruckpumpen werden über Frequenzumformer gesteuert“, erklärt Andreas Ginnow, Verkaufsleiter der Otto Christ AG.   

Abb.: Projekt Brielmann Abbildung 03: Neue Technik sorgt für besonders glänzende Ergebnisse – darüber freu-en sich die Kunden der Waschanlage

Der gesamte Umbau musste zügig erfolgen, denn während dieser Zeit standen die Waschplätze nicht zur Verfügung. Innerhalb von nur drei Wochen war die Modernisierung abgeschlossen, jetzt freuen sich die Fahrzeugbesitzer über ein erweitertes Programmangebot und saubere Ergebnisse. Deutlich „sauberer“ ist nun auch die Warmwasserbereitung: Bislang lag der Energiebedarf bei etwa 120 000 Kilowattstunden pro Jahr, künftig wird Bernd Brielmann einen Großteil der benötigten Wärme aus Sonnenenergie gewinnen und effizient mit Brennwerttechnik zuheizen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 30 Prozent Betriebskosten-Einsparung.

 

Einfacher Transport und geringes Gewicht
Die 20 Flachkollektoren mit einer Kollektorfläche von jeweils 2,37 Quadratmetern arbeiten in Verbindung mit der Frischwasserstation ausgesprochen effizient. „Die kompakte Frischwasserstation gewährleistet hohe Betriebsicherheit und konstante Warmwasser-Austrittstemperaturen“, sagt Heizungsfachmann Horst Binder. Mit ihrer robusten Konstruktion erreichen die Kollektoren eine lange Lebensdauer und hohe Erträge über die gesamte Laufzeit. Das klare Sicherheitsglas gibt den Blick frei auf den neuen Aluminium-Vollflächenabsorber mit senkrecht verlaufenden Ultraschall-Schweißnähten. „Die Montage war ganz einfach“, freut sich Horst Binder. Spezielle Griffmulden in der Kollektorwanne aus fiberglasverstärktem Kunststoff haben den Transport auf das Flachdach erleichtert, außerdem ist dieses widerstandsfähige Material ausgesprochen leicht – ein Kollektor wiegt lediglich 40 Kilogramm. „Der Anschluss mit Steckverbindern ist praktisch, denn er geht schnell und ist sehr einfach in der Montage“, betont Binder.

Abb.: Projekt Brielmann Abbildung 04: Das Regelgerät Logamatic 4211 sorgt für die optimale Nutzung der rege-nerativ erzeugten Wärme.

Für die optimale Nutzung der Solarenergie sorgt das modular aufgebaute, digitale Regelgerät Logamatic 4211. Das Regelgerät mit der Bedieneinheit MEC2 zur Parametrierung, Abfrage und Anzeige aller Daten bevorzugt die regenerativ erzeugte Wärme, sodass der Öl-Brennwertkessel nur bei Bedarf in Betrieb geht. Gegenüber dem bislang installierten Kessel verbraucht der Logano plus SB315 deutlich weniger Brennstoff und erreicht durch seine moderne Technik einen hohen Normnutzungsgrad. „Mit ausschlaggebend bei der Auswahl des Wärmeerzeugers war die kleine Aufstellfläche. Die schmale und kompakte Bauform des Brennwertkessels wird durch den oben liegenden Feuerraum und die unten liegende Kondensations-Nachschaltheizfläche möglich“, erläutert Jochen Steffl, Gruppenleiter für Systeme bei Bosch Thermotechnik. Die heizgas- und kondenswasserberührenden Bauteile sind aus Edelstahl, das macht den Kessel besonders robust, langlebig und wartungsfreundlich.  

Abbildung 05: Gemeinsam haben sie das Projekt geplant und umgesetzt (von links): Horst Binder (Heizungsfachfirma Binder), Christian Schmid (Verkäufer Otto Christ AG), Bernd Brielmann (Inhaber der Waschanlage), Jochen Steffl (Gruppenleiter Systeme Bosch Thermotechnik) und Andreas Ginnow (Verkaufsleiter Otto Christ AG).

„Das Zusammenspiel aller Beteiligten bei der ganzheitlichen Modernierung war eine rundum saubere Leistung“, ist Bernd Brielmann mit dem Ergebnis der Erneuerung seiner Waschanlage zufrieden. Innovative Technik bietet großes Einsparpotenzial und entlastet dadurch die Umwelt und den Geldbeutel. Auch die Resonanz der Kunden fällt durchweg positiv aus.

 

Quelle: Buderus